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Guido Ceronetti

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Guido Ceronetti, geboren 1927 in Andezeno (Turin), ist ein vielseitiger Schriftsteller und Intellektueller: Dichter, Übersetzer, Philosoph, Journalist und Dramaturg, hat er zusammen mit seiner Frau Erica Tedeschi 1970 das „Teatro dei Sensibili“ gegründet, das Wanderaufführungen mit Marionetten inszenierte. Als Übersetzer wandte er sich vor allem den lateinischen Klassikern zu (Catull, Martial, Juvenal) sowie dem Althebräisch der Heiligen Schrift (unter seinen Übersetzungen finden sich auch das Buch Hiob, das Hohelied der Liebe sowie die Psalmen.) Eine noch breitere Auswahl an Übersetzungen sind in der Anthologie Trafitture di tenerezza. Poesia tradotta 1963-2008 (Turin, 2008) gebündelt. Unter seinen Gedichtbänden: Compassioni e disperazioni. Tutte le poesie 1946-1986 (Turin, 1987), La distanza. Poesie (1946-1996) (Mailand, 1996). Als Prosaautor ist er aufgrund seines ständigen Changierens zwischen Erzählung, Kritik und Aphorismus schwer zu klassifizieren. Zu seinen wichtigsten Werken in diesem Genre zählen La vita apparente (Mailand, 1982), L’occhiale malinconico (Mailand, 1988), Tre pensieri (Mailand, 1994), Cara incertezza (Mailand, 1997), La fragilità del pensare. Antologia filosofica personale (Mailand, 2000), La lanterna del filosofo (Mailand, 2005) sowie Insetti senza frontiere (Mailand, 2009).