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Sofie Lichtenstein: Bügeln. Protokolle über geschlechtliche Handlungen



Januar 2006 Marc Degens
für satt.org

Jahresbestenlisten
2004 | 2003
2002 | 2001

Meine 15 Lieblingsbücher 2005
ausgewählt von satt.org-Literaturredakteur Marc Degens

  1. Dietmar Dath: Die salzweißen Augen. Vierzehn Briefe über Drastik und Deutlichkeit.
  2. Jochen Schimmang: Auf Wiedersehen, Dr. Winter. Erzählungen.
  3. Michael Stavaric: Europa. Eine Litanei.
  4. Peter Handke: Gestern unterwegs. Aufzeichnungen November 1987 bis Juli 1990.
    "Das Gewicht der Welt" von 1977 ist Peter Handkes erste, "Gestern unterwegs" seine fünfte große Notizensammlung. Das Journal vereint vornehmlich Handkes Reisemitschriften von 1987 bis 1990; Aufzeichnungen, aus denen später die Romane "Mein Jahr in der Niemandsbucht" & "Der Bildverlust" erwuchsen. Das Journal bietet aufregende Blicke in die Schreibwerkstatt des bedingungslosen Schriftstellers.
  5. Daniel Banuslescu: Ich küsse dir den Hintern, Geliebter Führer! Roman.
  6. Dietmar Dath: Für immer in Honig. Roman.
  7. Hel: Trostlied für Nada. Gedichte.
  8. Hartmut Lange: Der Wanderer. Novelle.
  9. Max Goldt: Vom Zauber des seitlich dran Vorbeigehens. Prosa und Szenen 20Februar 2004.
    Max Goldt kehrt zu seinen Anfängen zurück, schreibt für die Titanic wieder wunderbare Kolumnen & legt mit "Vom Zauber des seitlich dran Vorbeigehens" ein leichtes & stilistisch makelloses Werk vor. Es enthält so unvergleichliche Prosaarbeiten wie "Das süße Nichts", den gelungenen Versuch einer abendlichen Gesprächsrekonstruktion. Angesichts der Güte dieser Texte befremden die drei eingestreuten szenischen & recht albernen Skizzen – aber Befremden kann mitunter ja auch sehr abwechslungsreich sein.
  10. Adam Green: magazine.
  11. Detlef Opitz: Der Büchermörder. Roman.
  12. Iris Hanika: Musik für Flughäfen. Kurze Texte.
  13. Stephan Wackwitz: Neue Menschen. Bildungsroman.
    "Neue Menschen" ist Stephan Wackwitz’ (*1952) Fortschreibung des 2003 mit "Ein unsichtbares Land" begonnenen Familienromans. Der gelehrte, stilistisch makellose Romanessay ist eine Auseinandersetzung mit Wackwitz’ Elterngeneration & Erklärungsversuch für die eigene politische Radikalisierung in den 1970er Jahren. Das originelle, quellenreiche Werk mündet in einem Lob des Künstlers & Dandys & macht neugierig, welches Kapitel seines Lebensromans Wackwitz in seinem nächsten Buch aufschlagen wird.
  14. Mascha Kurtz: Räuber und Gendarm. Erzählungen.
  15. Pedro Lenz: Das kleine Lexikon der Provinzliteratur.
    In "Das Kleine Lexikon der Provinzliteratur" stellt der Schweizer Schriftsteller Pedro Lenz nicht nur das Leben & Werk erfundener Autoren vor, sondern widmet einzelne Abschnitte auch der Lehrerliteratur oder Themen wie "Dorfbohème und Rausch". Die kurzen, mit zahlreichen Textproben & Fußnoten versehenen Texte in dem liebevoll gestalteten Buch sind äußerst amüsant zu lesen & begeistern durch den Einsatz subtiler Ironie & Schlägen mit dem Holzhammer.