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27. Mai 2021 | Thomas Vorwerk für satt.org | ||||||||||||||||||
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November / Dezember 2020◊ ◊ ◊
Grundsätzliche Infos zu dieser Rubrik findet Ihr nach wie vor auf unserer Erklärseite! ◊ ◊ ◊
Reckless GN
Writer: Ed Brubaker; Artist, Cover, Lettering & Publication Design: Sean Phillips; Colorist: Jacob Phillips; Image Comics; VÖ: 16.12.2020 (Woche 51); $ 24,99 Das Vermarktungskonzept ist im Ansatz neu, aber ganz auf die beiden Künstler zugeschnitten. Ed Brubaker und Sean Phillips arbeiten gefühlt seit Jahrzehnten zusammen. Sie haben bei ein paar Verlagshäusern mehrere Miniserien herausgebracht, die dann jeweils auch später erfolgreich gesammelt verkauft wurden (Criminal, Fatale, The Fade Out, Velvet, Kill or be killed, you name it!). Wie man schon an den Titeln erkennt, teilen sie eine Neigung zu unterschiedlichsten crime stories. Nicht das erfolgreichste Comic-Genre in den USA, aber wenn man seine Leser durchgängig zufrieden stellt, kann man davon offenbar ganz gut leben. Nun habe ich das Gefühl, das das Duo bei den Verkaufszahlen seines letzten Criminal-Reboots (bei Image Comics) vielleicht nicht ganz zufrieden war. Bei Criminal handelt sich fast um ein eigenes Universum. Immer wieder tauchen mal vertraute Figuren auf, die einzelnen Geschichten verteilen sich zum Teil über Generationen, unzählige Leser sind unterschiedlich tief eingestiegen, aber weil es sich dabei durchaus auch mal um ältere Comicleser handelt, die sich nicht mehr für den ganzen Superhelden-Kram mit den gehypeten Events handelt, ist es vermutlich schon etwas frustrierend, wenn man seine Leserschaft im Grunde immer wieder neu gewinnen muss. Und da Brubaker und Phillips in den letzten zwei, drei Jahren mehrfach auch gute Erfolge mit HC-Sammlungen kleiner Storylines aus Criminal, aber auch mit eigenständigen »Original Graphic Novels« hatten (z.B. All my Heroes have been Junkies oder Pulp), haben sie im Grunde das System weiterentwickelt: Hardcover-GNs, die aber von vornherein aufeinander aufbauen. So sind von Reckless drei volumes geplant, aber auf der eigentlichen Publikation wird das nicht dick und fett draufgeschrieben, weil die Lesen von dicken Hardcover-Bänden eben anders »funktionieren« als die Heftchensammler, die jede Woche im Laden stehen. Bei Reckless geht es nicht um die soundsovielte Auflage, die vielleicht ein anderes Cover hat, und man ist auch nicht angeschissen, wenn man sein Abo nicht rechtzeitig begonnen hat und Heft #1 vielleicht in der zweiten Woche schon ausverkauft ist - man kann jederzeit einsteigen, kann auch über Buchläden oder Online-Shops auf lange Sicht Zugriff behalten (ähnlich wie beim back catalogue der beiden) und somit fühlt sich das Ganze irgendwie »erwachsener« an. The Best of Both Worlds. Das Verkaufsprinzip wird auch durch die Story unterstützt. Auf dem Cover sieht man eine Vielzahl von Figuren, die offensichtlich auch eine Rolle spielen wird. Darunter besonders prominent ein Typ mit einer Axt in der Hand (und es sieht nicht aus, als wolle er Feuerholz hacken) sowie ein etwas älterer Kerl mit Sonnenbrille. Und ein bisschen wie in einem Marvel-Comic, aber irgendwie deutlich tarantinoesker beginnt Reckless mit einem Teaser nebst Cliffhanger, der einen »auf Leben und Tod«-Konflikt dieser beiden Figuren, über die wir noch sehr wenig wissen, antriggert. Und ich mag mich irren, aber jede Faser meines Körpers ist sich sicher, dass es zu diesem Konflikt (vielleicht abgesehen von einigen »Erinnerungshäppchen«) erst gegen Mitte bis Ende des dritten Bandes kommen wird. Aber alter Schwede, allein schon diese vier Seiten machen einen so neugierig auf das vor einem liegende, wie ich es nur sehr selten erlebt habe. Dass der Mann mit der Axt, der Leuten hilft, Probleme zu lösen, mal gegen Bezahlung, mal mit anderen Prioritäten, »Ethan Reckless« heißt, hört sich abgedreht an, dass er gerne skatet und Filmklassiker zu schätzen weiß, gibt einem das Gefühl, dass die Sympathien des Lesers vielleicht auf seiner Seite liegen könnten. Aber nachdem ich schon Quentin Tarantino ins Spiel gebracht habe: ich kann mir auch gut vorstellen, dass unterschiedliche Leser sich auch für unterschiedliche Figuren interessieren könnten, denn der junge Kerl und der ältere mit der Sonnenbrille erinnern mich auch irgendwie an James Brolin und Tommy Lee Jones in No Country for Old Men - und schon kommen die Coen-Brüder und Cormac McCarthy ins Spiel - und ich bin erst auf Seite 8 (von gut 120 Comic-Seiten). © 2020 Basement Gang, Inc. All rights reserved. Kurze Story zur Bildauswahl: Ich hätte natürlich auch etwas nehmen können, was die Story deutlicher reflektiert, aber das »I'll see what I can do.« hörte ich in der Stimme von William Shatner in diesem Song, den Candida Doyle einst komponierte. Und das fand ich so hübsch, das wollte ich auch noch mit in den Hut schmeißen. Nun kommen wir zu den Überraschungen. Jenen Zusammenhängen, wo ich mich wohl etwas geirrt habe. Zum einen: die vier Seiten zu Beginn sind nicht der Kampf mit dem Endgegner im dritten Band. Der Kampf ist zwar so befriedigend wie erwartet, aber die Geschichte ist danach nicht zuende. Denn zu all dem Tarantino-Coen-McCarthy-Kram, so gut, wie Brubaker das alles bedienen kann, kommt noch seine persönliche Note, die einen zum einen völlig überrascht, zum anderen alles aber viel profunder und persönlicher macht. Und der Geschichte eine Seele verschafft. Und Reckless in sich geschlossener zu Ende bringt. Was aber ganz sicher nicht heißt, dass ich mir den nächsten Band im April nicht auch wieder besorgen werde. © 2020 Basement Gang, Inc. All rights reserved. Und was meine intuitive Einschätzung der geänderten Geschäftspraxis von Brubaker und Phillips angeht... es war nicht alles falsch, aber ich lasse Ed Brubaker mal selbst dazu sprechen: »[F]or years I wanted to do something along those lines [pulp thrillers from his father's collection he read in his youth] in comics, our version of that kind of paperback 'heroes' - especially after seeing how Darwyn Cooke had adapted Richard Stark's Parker books into amazing graphic novels. I wished we could do something like that, a series of full-length pulp books, but it felt unfeasable. Until this point, other than two short novellas, all our work had been serialized first, and that was the treadmill we were on for close to twenty years. We put out 10 to 12 comics a year, and then collected them in trades and hardbacks, and that was how we did it. But then the pandemic hit, and the comics market was shut down for months, and that changed everything.«. Wenn man kein creator ist, der sich um die Miete Sorgen machen muss, sondern jemand mit einem einigermaßen pandemie-sicheren Job, der sich nur in seiner Freizeit mit Comics beschäftigt (und auch nicht verzweifelt, wenn er mal 5-13 Deadlines überreißt), kann es auch mal passieren, dass man die Corona-Kiste kurz aus den Augen verliert. Und wie Brubaker in seinem Nachwort erklärt, war genau dies eins der Ziele, die er für seine Leser umsetzen wollte. Well done. ◊ ◊ ◊
Flamer GN
Writer, Artist, Cover, Colorist & Letterer: Mike Curato; Henry Holt and Company; VÖ: HC: 26.08.2020 (Woche 35); $ 26,99; SC: 01.09.2020 (Woche 36); $ 17,99 Das Gute an einem gut geführten Comicshop ist: Wenn man als Leser und Käufer gerade mal etwas mehr Geld ausgeben will, findet man meistens auch etwas. Und wenn man besonderes Glück hat, sogar noch billig. Mein Comicshop, seit ich fest in Berlin wohne, ist »Black Dog Comics«. Die früheren Betreiber kenne ich noch aus der Zeit, bevor sie im Wedding ihren Shop betrieben, denn ich traf immer mal wieder auf Comicbörsen und ähnlichem auf sie (damals kaufte ich auch noch Trading Cards, was auch einen Einfluss darauf hatte). Und im Vorfeld des Weihnachtsfestes (diesmal cut short durch fucking Corona) bieten sie besondere Angebote an. Comics, die ein bisschen angestoßen sind (vor allem dickere, nicht gerade die wöchentlichen Hefte), werden zum halben Preis feilgeboten. Also zusätzlich dazu, dass sie bereits reduziert sind. Und wenn man dann einen fast 400 Seiten dicken Wälzer erst von $ 17,99 auf 11,40 Euronen runtersetzt... und dann noch mal auf 5,70, dann schlägt man gerne zu und ist dann noch zusätzlich begeistert, wenn das Werk den guten Eindruck beim durchblättern halten kann. (Ich kann dabei auch nicht dafür garantieren, dass der unglaubliche Preis meine Wertschätzung des Buchs nicht auch etwas beeinflusst hat.) Irgendwas Tolles finde ich eigentlich jedes Jahr beim X-Mas Sale, letztes Jahr z.B. den neuen Band von Kevin Huizengas Glenn Ganges, irgendwann James Sturms Off Season oder Dugout - The Zombie Steals Home von Scott Morse oder 2018 Norroway Book 1: The Black Bull of Norroway von Cat & Kit Seaton. Diese Fundstücke prägen ganze Jahre und vor allem die Weihnachtszeit, zu der ich mir auch gerne mal «was gönne», wenn es mir finanziell möglich ist. (Ja, auch 5,70 ist für mich «sich was gönnen» - ich hätte auch die 11,40, die drauf standen, mit Kusshand bezahlt... doch wenn es dann noch billiger ist, bin ich hin und weg. Und habe den Comic bei einer Session in meinem Waschsalon ohne Probleme »verschlungen« - was mir oft nicht mal bei 160 oder 100 Seiten gelingt... und Flamer hat gut 350 Seiten.) Copyright © 2020 by Mike Curato Hauptfigur Aiden Navarro ist 14 Jahre alt, befindet sich im Sommer, wo er zur High School wechseln wird, und genießt sein Sommer-Camp, weil er hier nicht ganz so oft drangsaliert wird wie auf der Schule. Und eine Pause von seinen Eltern bekommt (sein Vater ist ein Choleriker und es kommt öfter zu Streit). In einem entspannten Erzähltempo berichtet Mike Curato in dieser deutlich autobiographisch gefärbten Geschichte von diversen Facetten Aidens. Er ist etwas kleinwüchsig, hat einen Bauchansatz, trägt nicht so coole Klamotten wie andere Kinder - er eckt oft an. Und die anderen Jungen verhöhnen ihn als Schwuchtel, obwohl er in seiner sexuellen Findungsphase eigentlich noch gar nicht so weit ist. Immerhin träumt er noch von einer Freundin und hat auch eine Brieffreundin. Aber Tag für Tag, während größtenteils unspektakuläre Aktivitäten im Camp ablaufen (die Curato zum Teil detailliert beschreibt), lernt man Aiden und seine kleinen Nöte und Sorgen immer genauer kennen. Es bedarf keiner Schlüsselmomente wie einer (rechtzeitig versteckten) Erektion in der Gemeinschaftsdusche um als Leser mitzubekommen, wie sich Aiden entwickelt, wie seine Persönlichkeit sich festigt, während er eigentlich vor allem nicht auffallen will. Und das ist eine Weise, die man nur down-to-earth nennen kann eigentlich sehr spannend. Man lernt Aidens Schwächen und Stärken kennen, und wenn man nur ein wenig Menschlichkeit in sich hat, identifiziert man sich auch mit ihm und seinen Problemen. Mike Curato, der übrigens dem jungen Aiden auch sehr ähnelt, findet als Künstler ebenfalls seine eigene Stimme, sein Zeichenstil wirkt schnell hingehuscht, aber präzise, und als Leser fragt man sich lange Zeit, worin der Sinn des auffälligen Buchtitels und der Zusatzfarbe feuerrot besteht. Aber, wie gesagt, mit seiner minutiösen Detailverliebtheit und der Alltäglichkeit seiner Geschichte fängt Curato einen ein und erschafft einen intensiven Eindruck bei den Lesenden. Ich bin sehr dankreich, dass ich dieses Buch entdeckt habe und hätte im Nachhinein auch liebend gern den vollen Preis dafür bezahlt. ◊ ◊ ◊
Second Coming:
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Writer: James Patrick; Artist & Cover: Rem Broo; Letterer: Dave Sharpe; AfterShock Comics; VÖ: 25.11.2020 (Woche 48); $ 4,99
Ich bin normalerweise nicht so ein Comicleser, der auf bestimmte pitches anspricht, also sowas wie »Stell Dir einen Boxkampf zwischen Mohammed Ali und Superman vor... «. Aber komplett gefeit bin ich da natürlich auch nicht. Bei Kaiju Score hatte ich eine vage Idee, wofür die japanische Vokabel »Kaiju« stehen könnte (und lag damit richtig). Und der mir bisher unbekannte Autor James Patrick schaffte es dann, mich auf den ersten beiden Seiten seines Comics bereits zu packen.
»My name is Marco. I plan heists. I'm gifted at it.«
Im Verlauf des ersten Heftes erfahren wir, dass es um einen Kunstraub (Wert: 30-50 Mio. Dollar) an der Küste von Südflorida geht. Die erste im Comic vorgestellte »Figur« ist eine Fisch-Spezies, der mullet fish, der an dieser Küste jährlich laicht, und die globale Erwärmung wird in diesem Jahr zu einer außergewöhnlichen Population führen, was wiederum bestimmte Kaiju-Spezies anlocken wird, was für Marco der Aufhänger seines Kunstraubes ist. Aus irgendwelchen Gründen habe ich mich entschlossen, hier nicht zu offenbaren, was zum Henker ein kaiju ist, aber wer sich hier überfordert fühlt, darf den Fachterminus gerne googlen.
»[...] nothing is going to stop that little fish from making me rich.«
© 2020 by James Patrick, Rem Broo and AfterShock Comics
Im heist-Genre beginnt man meistens damit, das Mastermind hinter dem Coup ein Team aus Spezialisten zusammenzusuchen zu lassen. Das macht auch Marco, und seine bereits im Vorspiel mehrfach durchkreuzten Pläne geben einem eine ungefähre Vorstellung, was einen im Verlauf der Serie erwarten wird. Der Geldgeber ist ein superbrutaler Mafiosi, die Safeknackerin wird auf Seite 4 erschossen und von einer anderen Person in Verkleidung ersetzt, der equipment guy Palmiero hat eine so berühmte Pechsträhne, dass man ihn bereits hinter seinem Rücken »Black Cat« nennt. Und Marco selbst ist dafür bekannt, dass seine womöglich tatsächlich genialen Pläne immer daran scheitern, dass er dazu neigt, kleine Details zu vergessen. Ein Beispiel: bei einem grenzenüberkreuzenden Coup hat er die Überschreitung einer Zeitzonengrenze nicht beachtet, weshalb der Fluchtwagen mit einer Stunde Verspätung eintraf.
Rem Broo ist ein Rumäne, der seit 2008 in Berlin lebt, und dessen Artwork hier ich nur so umschreiben kann: eine abwechslungsreiche, schräge Mischung aus Dean Haspiel, Scott Morse und Miguelanxo Prado. Broo, der zum Beethoven-Jahr in Europa auch eine vielbeachtete Comicbiographie veröffentlichte, die ich aber noch gesehen habe, spielt mit dem Medium. Mit Perspektiven, Farbspektren, der Anatomie von Mensch und Tier, die er gern mal etwas karikiert. Daudrch wirkt die Serie einfach nicht wie ein straighter Genre-Thriller, sondern wie eine oft verspielte Abstraktion, die Platz lässt für die Zeichenkunst, die die Figuren zwar parodiert, aber trotzdem nicht die Identifikation oder das Mitfiebern verhindert - egal, wie abgedreht die Geschichte ist. Und das macht hier wirklich Spaß. Ich könnte mir eine Verfilmung von Guy Ritchie vorstellen (mit dessen typischen Stilmitteln), und ich würde dieses Produkt mit Inbrunst hassen. Weil Ritchie einfach nicht diesen Grad an Ironie beherrscht und er immer wieder in Macho-Allüren abdriftet.
© 2020 by James Patrick, Rem Broo and AfterShock Comics
James Patrick und Rem Broo indes scheuen sich nicht, ihre Figuren und deren Schwächen auch mal bloßzustellen. Aber sie wirken dadurch nur menschlicher, egal wie viele Klischees sie manchmal auf sich konzentrieren. Und selbst, wenn man die Geschehnisse nur betrachtet wie einen Autounfall, der sich langsam entwickelt, ist dies immens unterhaltsam. Falls ein größerer Teil der Figuren die Handlung überleben sollte, würde ich mir auch ein Sequel gönne, da bin ich mir chon nach den ersten zwei Heften ziemlich sicher.
Writer: Peter Milligan; Artist & Cover: Michael Montenat, Letterer: Rob Steen; Colorist: Felipe Sobreiro; Logo Design: Todd Klein; Ahoy Comics; VÖ: 04.11.2020 (Woche 45); $ 3,99
Für die kleinen Comicverlage, die sich mit einem klar umrissenen Nischenprogramm durchsetzen wollen, wie Ahoy, AfterShock oder Boom, habe ich eine kleine Schwäche. Nicht zuletzt, weil es einfach viel mehr Spaß macht, irgendwelche abgedrehten neuen Miniserien zu erkunden als die immerselben Reboots von Superhelden, die bei DC und Marvel aktuell etwa 100% des Outputs ausmachen.
Ahoy Comics überzeugt mich besonders, weil die auch noch häufig Autoren und Zeichner beschäftigen, die ich ohnehin schon auf dem Radar habe. Bei Peter Milligan bin ich nicht mehr der Fanboy, der sich Anfang der 1990er, zu Zeiten von Shade the Changing Man, so ziemlich jedes Heft besorgte, ob es eine obskure Serie wie Skreemer war, seine Mehrteiler bei Detective Comics oder was auch immer.
Zeichner Michael Montenat war mir kein Begriff, aber selbst beim etwas over the top geratenen Cover zeigt er eine Kompetenz, die er in fast jedem Panel durchhält. Er spielt mit Mimik auf einem realistischen, etwas satirisch überzogenen Level - und verfranst sich nicht in talking heads, sondern sucht für jede Szene neue eigene Lösungen, die eine visuelle Spannung aufrechterhalten.
Die Kernstory ist schnell erzählt: wir befinden uns in einer totalitären Dystopie, die sich ganz darauf versteift, die Bevölkerung glücklich zu halten. Falls jemand auch nur ansatzweise nachdenklich oder gar depressiv wirkt, wird medizinisch (und auch mal mit dem Schlagstock) nachgeholfen. Ein bisschen wie eine Mischung aus One flew over the Cuckoo's Nest und Brave New World.
Hauptfigur Jerry Stephens, der sich auf dem Cover fröhlich tollschocken lässt, lernen wir als aufstrebenden kritikfähigen Philosophen kennen (inkl. klugscheißerischer Aufmachung). Dann erleben wir aus seiner Perspektive, wie die Exekutive Bürger, die »too clever for their own good« sind, einfach mal mitten auf dem Campus zusammendrescht, und die dritte Seite des Comics beginnt mit der lapidaren Caption »Ten years later« - Jerry ist jetzt ein allzeit gutgelaunter Musterbürger.
© 2020 Peter Milligan & Michael Montenat. All rights reserved.
Seite 3 endet mit einem Autounfall, Jerry erwacht im Krankenhaus, erfährt, dass man seinen Schädel aufbohren musste und seine Schwester nicht überlebt hat, und als Jerry (für unsereins ganz normal) bekennt, dass er traurig sei, greift sein Arzt (aussagekräftiges Zitat: »By the way, your sister didn't make it. Pity, she was cute.«) sofort ein.
Mit »Thirty-one on the Peyer* Unhappiness Scale.« ist Jerry jetzt kein »normal, well-adjusted happy member of society« mehr, sondern jemand, der genau beobachtet werden muss. Und während er sich mit der für ihn neuen Welt anfreunden muss, ohne aufzufallen, haben einige Agenten im Hintergrund ihre eigenen Pläne dafür, wie man seinen unangepassten Status einsetzen kann, um andere Probleme zu bekämpfen.
In den Folgeheften wird Jerry Gleichgesinnte finden, die wie er den Überwachungsstaat übertölpeln wollen, aber man weiß auch nie, wer vielleicht ein Doppelagent ist. Durch den bei Ahoy Comics mittlerweile patentierten Satire-Status kommt das Ganze daher wie eine Mischung aus George Orwell und Mark Russell. Ganz auf dem Level wirkt Milligan zwar nicht durchgängig, aber Happy Hour ist durchaus eine Lektüre für die Art von Comiclesenden, die beim Blättern im bunten Heftchen nicht einfach standardmäßig das Gehirn ausschaltet.
Die charmante Art, einen Stiefel in die Fresse zu erleben.
*Wenn euch der Name Peyer nicht auf Anhieb bekannt vorkommt, schlage ich eine Wortsuche in dieser Ausgabe von TVOD vor. Hübscher Insider-Joke.
Writer: Lauren Myracle; Artist & Cover: Isaac Goodheart; Colorist: Cris Peter; Letterer: Steve Wands; Publication Design: Amie Brockway-Metcalf; DC Comics; VÖ: 03.11.2020 (Woche 45); $ 16,99
Der uneingeweihte Leser (oder Leserin) wird beim Lesen des Buchtitels an Gotham City denken, die Stadt, in der Batman sein Unwesen treibt. Das viertausendfache Wiederkäuen der Geschichte des DC Universums ist ja in meiner Sicht die große Schwäche der DC Graphic Novels for Young Readers. Doch in diesem Fall hat man die Verwendung etablierter Figuren so geschickt eingefädelt, dass ich mir nicht mal sicher bin, ob die Geschichte besser funktioniert, wenn man das Hintergrundwissen um einen etwas obskuren Superschurken aus der Batman-Hostorie kennt. Oder wenn man keinen Schimmer davon hat, was Victor und Nora für Batman (der hier nie auftaucht) für eine Rolle spielen.
Ein cleverer Schachzug dabei ist auch, dass die Geschichte im Sommer 2021 spielt, also in der Zukunft. Und zu Beginn der Geschichte kennen sich Victor und Nora noch gar nicht. Lauren Myracle und Isaac Goodheart, die mit Under the Moon: A Catwoman Tale schon mal mit einem DC-Spinoff betraut wurden, erzählen zwar den Kern der Geschichte zwischen Victor und Nora nach, aber sie tun es so, als würde man ein Buch von John Green lesen, so einen profunden Schmachtfetzen für junge Leute wie The Fault in Our Stars, wo es um eine große junge Liebe geht, eine schreckliche Krankheit und eine Menge YOLO plus ein bisschen Hoffnung. Und Platz für ein paar Shakespeare-Zitaten bleibt auch noch...
So richtig fatalistisch wie Romeo & Juliet oder Titanic...
Das Artwork von Isaac Goodheart erinnert mich sehr an Jill Thompson, die sich mit junger Euphorie, fatalistischem Drama und ein wenig gothic gore ganz gut auskennt. Denkt einfach an ein Mittelding zwischen dem Sandman-Special um Orpheus & Eurydike und ihre Kinderfiguren (z.B. bei den »Little Endless« oder Scary Godmother). In der Hand von Isaac Goodheart kommen dazu noch einige stilistische herausfallende Passage, die beispielsweise Tim Burton und Richard Sala zusammen kreiert haben könnten. Und Kolorist Cris Peter ist dann für die Farbdramaturgie zuständig...
© 2020 DC Comics. All rights reserved.
Da stehen dann die Farbe Rot und das Feuer für das Mädchen, während Blau und Eis für ihn stehen, die junge Liebe wirkt gleich profunder, wenn die Naturwissenschaft die beiden zusammenbringt oder ein Schmetterling zu den symbolkräftigen Kernbildern gehört. »Every step brings me one step closer to success« - Alles ist sehr tragisch, und auch der Hinweis zur suicide prevention darf nicht fehlen (vgl. Flamer oben). Vielleicht der bisher beste, weil kompromissloseste Versuch, aus etablierten DC-Figuren eine komplett andere Jugendstory zu basteln.
Writer: Len Wein; Cover: Adi Granov; Artists: Kris Anka, David Baldeon, Jen Bartel, Mark Brooks, Juann Cabal, Carmen Carnero, Joshua Cassara, Bernard Chang, Marco Checchetto, Iban Coello, Marcelo Ferreira, Javier Garrón, Carlos Gómez, Gurihiru, Mike Hawthorne, Aaron Kuder, Pepe Larraz, Matteo Lolli, Ema Lupacchino, Takeshi Miyazawa, Mike del Mundo, Phil Noto, Kevin Nowlan, Siya Oum, Rahzzah, Rod Reis, Ramon Rosanas, Alex Ross, Chris Samnee, Marguerite Sauvage, Valerio Schiti, Stephen Segovia, R.B. Silva, Marcus To, Leinil Francis Yu; Colorists: Jordie Bellaire, Tamra Bonvillain, David Curiel, Marte Gracia, Matthew Wilson u.a.; Letterer: VC's Clayton Cowles; Marvel Comics; VÖ: 30.09.2020; $ 5,99
(Zusätzliches verwendetes Anschaumaterial zum Vergleich)
Writer: Len Wein; Cover: Dave Cockrum & Gil Kane; Artist: Dave Cockrum; Colorist: Glynis Wein; Letterer: John Constanza; Marvel Comics; Original-VÖ: 1975
Ich habe schon öfter darüber nachgedacht, ob man ein (möglichst bekanntes bis sogar »berühmtes«) Comicskript, das nicht besonders auf den geplanten Zeichner zugeschnitten ist, als »Experiment« vielleicht einem alternativen Zeichner aushändigen sollte, um zu sehen, wie der dies vielleicht völlig anders auslegt. Quasi die Comic-Version eines Film-Remakes oder einer »Wiederverfilmung«. The Killing Joke von Kyle Baker, Sandman #1 von Kyle Hotz, Daredevil: Love and War von Dave McKean oder ähnliches.
Diese Ausgabe der von Hickman ach so über den Klee gelobten Giant-Size X-Men probiert das im Kern, nur dass man von Einzelseiten (und meines Wissens nicht vom Skript) ausgeht und so Seite für Seite eine Tribute-Ausgabe mit einem großen Ensemble unterschiedlicher Zeichner ausprobiert.
Art by Dave Cockrum. Renewed © 2019 Marvel.
Manche Zeichner ändern nicht allzu viel, sie versuchen nur, die Originalseiten an Detailstellen noch zu verbessern. Und natürlich auch ein wenig persönliche Note mit einzubringen.
Art by Phil Noto. © 2020 Marvel.
Art by Dave Cockrum. Renewed © 2019 Marvel.
Dabei sollte man aber nie aus den Augen verlieren, dass die neuen Zeichner eben nicht den gleichen Deadline-Druck hinter sich hatten, um mal eben fix vierzig Seiten abzuliefern. Sie konnten sich deutlich mehr Zeit lassen und bekommen da bereits bewährte Lösungen an die Hand geliefert.
Art by Marcus To. © 2020 Marvel.
Art by Dave Cockrum. Renewed © 2019 Marvel.
Hier und da wird aber auch mal etwas mehr geändert. Aaron Kuder und Takeshi Miyazawa verändern etwa das Erscheinungsbild eines russischen Kindes, das bei Cockrum in einem Panel wie ein Teenager wirkt, bei den neueren Zeichnern aber eher im Vorschulalter (nicht, dass das für die Geschichte einen wirklichen Unterschied macht).
Art by Aaron Kuder. © 2020 Marvel.
Art by Dave Cockrum. Renewed © 2019 Marvel.
Diese beiden Beipielpanel zeigen auch sehr eindeutig, wie man bei der Original-Geschichte, bei der immerhin die Insel Krakoa eine wichtige Rolle spielt, der aktuelle house style bei den Hickman-X-Heften »eingebaut« wird.
Art by Iban Coello. © 2020 Marvel.
Art by Dave Cockrum. Renewed © 2019 Marvel.
Eine Thematik am Rande ist das sprachliche Material, das zum Teil aktuellen Ansprüchen nicht mehr genügt (ich liebe es auch, wenn man bei »True Believers«-Ausgaben darauf hinweist, das man das veraltete Material der Leserschaft feilbietet). Im Bonusmaterial, wo man mit einer Witwe von Len Wein über das Material spricht, wird die konkrete Seite und die Veränderung nicht im Detail angegeben (da komme ich euch stärker entgegen), und man kann leicht nachvollziehen, dass die Autoren sich heutzutage mehr um Dinge scheren (müssen), die für das kindliche Publikum 1975 kaum der Rede wert waren. Falls jemand aber glaubt, hier ginge es um ein veritables Politikum, so wird der frühere Fehler einfach zu hübsch übergebügelt, als das sich ein wirkliche Diskussion lohnen würde (Mitte der 1970er scherten sich vergleichsweise wenige Leute um solche eine Kombination aus Sexismus und Rassismus).
(Und ich würde es nicht komplett ausschließen, dass man in zwei oder drei Generationen auch die Persönlichkeitsrechte von Mäusen komplett überdacht haben könnte und die modernere Fassung dann auch nicht mehr als »politisch korrekt« durchgeht.)
Bei diesem Vergleichsbeispiel sieht man darüber hinaus auch mal ein Beispiel dafür, wie ein Zeichner die Panel-Aufteilung verändert hat (was hier auch Sinn ergibt).
Art by Juann Cabal. © 2020 Marvel.
Dieses Heft ist etwas für ewige Nostalgiker oder Die-Hard-Fans, die unbedingt jede Seite eines favorisierten Künstlers besitzen wollen. Aus meiner Perspektive rechtfertigen eher die Bonusseiten mit Interviews die Ausgabe als die gelungenen Seiten von Kevin Nowlan, Chris Samnee oder Phil Noto. Da bevorzuge ich deren eigenständige Arbeiten.
Writer: Christopher Claremont; Artist & Cover: Brent Eric Anderson; Colorist: Steve Oliff; Letterer: Tom Orzechowski; Marvel Comics; VÖ: 08.07.2020; $ 4,99
Noch mal X-Men-Nostalgie (beide Projekte sollte es inzwischen auch in leicht erweiterter Fassung auf Deutsch bei Panini geben). Hier wird der besondere Status u.a. dadurch hervorgehoben, dass Autor und Zeichner bei den Credits auf ihre längeren Namensversionen bestehen. Auch, wenn das auf mich so wirkt, als würde ChrisTOPHER Claremont bei seinem Jahrzehnte umspannenden Output für das »House of Ideas« dann doch lieber nur Chris heißen (was nicht wirklich schmeichelhaft wirkt).
Die beiden X-Men-Hefte habe ich für diese Ausgabe eher deshalb ausgewählt, weil ich einiges an halbwegs durchgeplanten Texten kurzfristig habe wegfallen lassen, es hier aber vor allem um das Bildmaterial geht.
Seinerzeit, als ich ab Ende der 1980 einiges an US-Comics nachgeholt habe, konnte ich mich für Chris Claremont nie wirklich erwärmen. Ich kannte vor allem die von Frank Miller gezeichnete Wolverine-Miniserie und die New Mutants von Bill Sienkiewicz. Mittlerweile habe ich auch einiges an X-Men dieser klassischen Phase nachgeholt, aber nach wie vor ist mir Claremont einfach zu geschwätzig. Er benutzt mir zu viele hochtrabende Vokabeln, mit denen man nur Zwölfjährige wirklich beeindrucken kann und ich war schon damals (mit etwa zwanzig Jahren) nicht mehr so leicht zu begeistern, wenn es doch relativ leicht erkennbar war, wie Claremont seine jungen Leser auf lange Sicht an seinen Stil zu binden wusste.
Entsprechend begrenze ich meine Beobachtungen bei diesem leicht erweiterten Reprint auch auf wenige Seiten, die mir sehr aussagekräftig wirken - und die auch viel über Claremont und eine vergangene Zeit sagen.
© 2020 Marvel
Hier sieht man eine Handvoll X-Men, die auf einen aus damaliger Sicht verschwenderisch großen bis technisch nicht umsetzbaren Fernsehwandbildschirm schauen. (Die dort verlauteten Hassbotschaften habe ich größtenteils elliptisch ausgespart bei meiner Bildauswahl.)
© 2020 Marvel
Zusammen mit den nachfolgenden Panels sieht man, wie Claremont Infos, Charaktereigenschaften und mehr in pralle Dialog-Sprechblasen quetscht. Was mir dabei auffällt: die beiden Bildbeispiele zeigen einmal die Figuren innerhalb des Raumes und einmal (durcheinandergewürfelt) ohne übermächtigen Raumbezug. Aber in den Händen von Claremont und Anderson (die ihr Metier noch anders lernten als heutige Zeichner) schaffen es, eine klar ausformulierte Topographie zu erstellen. Obwohl sie in teilweise kindlichem Tonfall nicht besonders profund herumschwätzen, agieren sie innerhalb des Raumes, der für die Lesenden während der Lektüre über das bescheidene Bildmaterial hinaus in der eigenen Fantasie erschaffen wird.
© 2020 Marvel
In meinem dritten Bildbeispiel, wird aus der Fernsehsituation, wie die Lesenden sie selbst vermutlich schon erfahren haben, blitzschnell eine X-Men-Abenteuersituation. Kitty Pryde nutzt innovativ ihre Kräfte (und den Überblick über architektonische Zusammenhänge), Kurt Wagner teleportiert sich - aus Fernsehzuschauern werden Superhelden. Manche Sachen beherrscht Claremont sehr wohl.
Viel mehr wollte ich gar nicht über dieses Heft erzählen. Manchmal ist eine detaillierte Analyse weniger Panel einfach interessanter als eine langwierige Nacherzählung und meine persönliche Meinung zu einem vor Jahrzehnten gezeichneten Comic. Aber eine Beobachtung habe ich noch gemacht: Wenn man die (damals) futuristische Fernsehwand ausschaltet, sieht man plötzlich wieder, dass das alte Röhrengerät wohl geschrumpft sein muss. Vergleicht es mit dem Panel oben, und es fällt auf, dass das Lettering bei Einbeziehen der Wölbung des Monitor (ältere Leser wissen, wovon ich spreche) unnötig arbeitsintensiv ausgefallen wäre.
Das sind so Details, die mir bei diesem Comic besonders interessant erschienen. Wer jetzt diesen Text als substanzlos auffasst, hat halt Pech gehabt, aber ich wollte halt über diese Panel schreiben (und über nicht viel mehr).
Gesammelte gelesene Neuerscheinungen aus Woche 45 (3./4.11.):
Alien: Original Screenplay #4*** (of 5), The Amazing Spider-Man #51.LR, Bang! #5 (of 5), Batman: Gotham Nights #20, Black Widow #3, Captain Marvel #23****, DCeased: Dead Planet #5 (of 7), DCeased: Hope at World's End #13, Fire Power #5, The Goddamned: The Virgin Brides #4 (of 5), Happy Hour #1*, Hellblazer: Rise and Fall #2 (of 3), Marauders #14, The Orville: Season 2.5 #3 (of 4), Red Atlantis #1, That Texas Blood #5, True Believers: King in Black - Gamma Flight's Doc Samson #1, Victor and Nora: A Gotham Love Story GN, The Walking Dead Deluxe #2, Wolverine: Black, White and Blood #1 (of 4), X-Men #14, Year Zero Vol. 2 #1 und Young Justice #20.
*Zitat der Woche: »Every time I look at you... I want to slit my wrists.«
**Bonus-Zitat der Woche: »When summer dies, so will she.«
***Noch ein Bonus-Zitat: »... and Broussart got caught in their reproductive cycle.«
****Das letzte Bonus-Zitat: »There's always another end of the world.«
Gesammelte gelesene Neuerscheinungen aus Woche 46 (10./11.11.):
American Ronin #2 (of 5), Bill & Ted are Doomed #3* (of 4), Champions #2, DIE!namite #2, Dollar Comics: The Sandman #23, Excalibur #14, Goosebumps: Secrets of the Swamp #2 (of 5), Grendel, Kentucky #2 (of 4), Hawkman #29 (of 29), Hellboy & the BPRD: The Seven Wives Club, Hindsight #3, Injustice: Year Zero #10, Kick-Ass vs Hit-Girl #1 (of 5), Magnificent Ms. Marvel #16, Marauders #15, Marvel Action Chillers #1, Miskatonic #1, Penultiman #2, Power Rangers #1, Resident Alien: Your Ride's Here #1 (of 6), Scarenthood #1 (of 4), Star Trek Deep Space Nine: Too long a Sacrifice #4 (of 4), Strange Academy #5, Superman #27, True Believers: King in Black: Valkyrie #1, The Vain #2, Wolverine #7 und Wonder Woman #766.
*Zitat der Woche: Bill: »Run to the hills!« --- Ted: »Run for your life!«
Gesammelte gelesene Neuerscheinungen aus Woche 47 (17./18.11.):
Arretsuko: Meet her Friends #1***, Barbalien: Red Planet #1 (of 5), Buffy the Vampire Slayer: Willow #5 (of 5), Cable #6, Dark Wing #1 (of 10), DCeased: Hope at World's End #14 (of 15), Edgar Allan Poe's Snifter of Blood #2, Fantastic Four #26****, Firefly #22, Ginseng Roots #7 (of 12), Grendel, Kentucky #3 (of 4), Grumble: Memphis and Beyond the Infinite #5 (of 5), Hellions #6*, Juggernaut #3 (of 5), Legacy of Mandrake the Magician #2, Sea of Sorrows #1*****, Something is Killing the Children #12, Star Trek: Voyager: Seven's Reckoning #1** (of 5), Stillwater #3, Symbiote Spider-Man: King in Black #1 (of 7), Teen Titans #47 (of 47), Usagi Yojimbo #14,The Walking Dead Deluxe #3 und X-Force #14.
*Zitat der Woche: »My sweet holy god, help! There's been a terrible attack!«
**Bonus-Zitat der Woche: »Captain, I fail to see what you are unsure about?«
***Noch ein Bonus-Zitat: »He used his Yoga knowledge to bring about incredible suffering.«
****Das letzte Bonus-Zitat: »Then what good are you? Boys! You all suuuuck!«
*****Das wirklich letzte Bonus-Zitat: »Bremen was no exception.«
Gesammelte gelesene Neuerscheinungen aus Woche 48 (24./25.11.):
Colonel Weird: Cosmagog #2, Daredevil #24, Excalibur 15, Injustice: Year Zero #11, Justice League Dark #28**, Kaiju Score #1, Legion of Super-Heroes #11, Maestro #4* (of 5), Sabrina: Something Wicked #4, An Unkindness of Ravens #3 (of 5), Usagi Yojimbo: Wanderer's Road #1 (of 7), Wonder Woman #767, X-Men #15, X of Swords: Destruction #1 (one-shot) und Yasmeen #4 (of 6).
*Zitat der Woche: »I insulted and attacked your subjects. I defied you. I must make... amends. I will return at some point in the future... when I can do so sufficiently.«
**Bonus-Zitat der Woche: »Arbadacarba!«
Reprint / re-read des Monats: Dollar Comics: The Sandman #23 (Neil Gaiman, Kelley Jones, Malcolm Jones III, Reprint von The Sandman #23, 1991)
Gesammelte gelesene Neuerscheinungen aus Woche 49 (1./2.12.):
Alien - The Original Screenplay #5 (of 5), Batman Catwoman #1 (of 12), Batman: Gotham Nights #22, Black Widow #4, Civil War: Marvels Snapshot #1 (one-shot), Daredevil #25, DCeased: Dead Planet #6 (of 7), DCeased: Hope at World's End #15 (of 15), E-Ratic #1, Fire Power #6*, Happy Hour #2, Hellions #7, Justice League: Endless Winter #1 (of 2), Lumberjanes: End of Summer #1, The Orville: Season 2.5 #4 (of 4), Red Atlantis #2, That Texas Blood #6, The Union #1** (of 5), The Walking Dead Deluxe #4 und X-Factor #5.
*Zitat der Woche: »You'd be surprised what we can do when we're not trying to take someone alive.«
**Bonus-Zitat der Woche: »Look! Two thousand Instagram views! And I haven't even posted it yet!«
Gesammelte gelesene Neuerscheinungen aus Woche 50 (8./9.12.):
Avengers #39, Batman Black & White #1, Bill & Ted are Doomed #4 (of 4), Byte-Sized #1 (of 4), Captain Marvel #24*, The Cimmerian: The Frost Giant's Daughter #1, Comic Book History of Animation #1 (of 5), Firefly #23, Goosebumps: Secrets of the Swamp #3 (of 5), Heroes at Home #1, Home Sick Pilots #1, Juggernaut #4 (of 5), Injustice: Year Zero #12, Marauders #16***, Spider-Man #5 (of 5), S.W.O.R.D. #1, Usagi Yojimbo #15, Vampirella: The Dark Powers #1**** (of 4) und Wonder Woman #768**.
*Zitat der Woche: »Edgiest paradise ever.«
**Bonus-Zitat der Woche: »The man made enemies like some people make popcorn.«
***Noch ein Bonus-Zitat: »Oh my gosh! You okay, Mr. Shaw?«
****Das letzte Bonus-Zitat: »Also, there was the question of brand appropriate modesty.«
Gesammelte gelesene Neuerscheinungen aus Woche 51 (15./16.12.):
Aggretsuko: Meet her Friends #2, American Ronin #3**** (of 5), Challenge of the Super Sons #1**, Die!namite #3 (of 7), The Expanse #1, Fantastic Four #27, Firefly #24, Killing Red Sonja #5 (of 5), King in Black: Immortal Hulk #1, The Lords of Misery, Miskatonic #2, New Mutants #14, Post Americana #1, Reckless GN, Second Coming: Only Begotten Son #1*, Star Trek: Voyager: Seven's Reckoning #2 (of 5), Stillwater #4***, Superman #28, Symbiote Spider-Man: King in Black #2 (of 7), Teen Titans: Endless Winter Special #1 (one-shot), The Vain #3, The Walking Dead Deluxe #5, Wolverine: Black, White & Blood #2 (of 4) und X-Force #15.
*Zitat der Woche: »What was the name of that planet? The one with the soup?«
**Bonus-Zitat der Woche: »Poopoo man.«
***Noch ein Bonus-Zitat: »Stealing time from the convicted doesn't quite pack the same punch it once did...«
****Das letzte Bonus-Zitat: »I'd advise against that, Mr. President. South Africa tried wasting one of them. And look what happened to Cape Town.«
Gesammelte gelesene Neuerscheinungen aus Woche 52 (22./23.12.):
Action Comics #1028, Challenge of the Super Sons #2*, Comic Book History of Animation #2 (of 5), Excalibur 16, Firefly: Blue Sun Rising #1***, Goosebumps: Secrets of the Swamp #4 (of 5), Grendel, Kentucky #4 (of 4), Injustice: Year Zero #13, Justice League Dark #29**, King-Size Conan #1**** (one-shot), Maestro #5**** (of 5), Marvel Action: Chillers #3, Miles to go #3, Sea of Sorrows #2, Snow Angels #0, Something is Killing the Children #13, Star Wars Adventures: Smuggler's Run #1 (of 2), Taarna - The Last Taarakian #1 (of 6), An Unkindness of Ravens #4 (of 5) und Wonder Woman #769.
*Zitat der Woche: »Your dad made a Supermobile! What a copycat! Is he building a Supercave, too? Superangs?«
**Bonus-Zitat der Woche: »The Green ... has a new champion.«
***Noch ein Bonus-Zitat: »Hey. We ain't dead.«
***Noch ein Bonus-Zitat: »If you're offering to lease my sword for a while... I'll accept when I see the color of your coins.«
*****Das wirklich letzte Bonus-Zitat: »Hades is doing me a favor.«
Gesammelte gelesene Neuerscheinungen aus Woche 53 (29./30.12.):
Avatar: The Next Shadow #1 (of 4), Avengers #40, Beastlands #1, Challenge of the Super Sons #3, Jinny Hex Special #1*, Kaiju Score #2, King Tank Girl #2**, Usagi Yojimbo #16, Usagi Yojimbo: Wanderer's Road #2 (of 7), Wolverine #8 und X-Men #16.
*Zitat der Woche: »We're way too busy for creepsters doing Randall Flagg cosplay.«
**Bonus-Zitat der Woche: »Oh shitty pants.«
Für die nächste Ausgabe (Ich hoffe, dass ich's Anfang bis Mitte Juni schaffe) sind geplant:
Rezensionen zu Batman Black & White #1-3, Beastlands #2, Brindille Vol.1 #1, Crimson Flower #1 (of 4), Future State: Catwoman #1 (of 2), The Last Witch #1 (of 5), Mann's World #1 (of 5) und Shadow Doctor #1.
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