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August 2002
Stephan George
für satt.org

Men In Black II
USA 2002

Men In Black II


Men In Black II
Sie sind wieder daha!


Regie:
Barry Sonnenfeld

Buch:
Robert Gordon, Barry Fanaro

Kamera:
Greg Gardiner

Ausstattung:
Bo Welch

Kostüme:
Mary E. Vogt

Alien Make-up-effekte:
Rick Baker

Visuelle Effekte:
John Berton

Schnitt:
Steven Weisberg, Richard Pearson

Music:
Danny Elfman

Darsteller:
Tommy Lee Jones, Will Smith, Rip Torn, Lara Flynn Boyle, Rosario Dawson, Johnny Knoxville, Michael Jackson

Fortsetzungen sind so eine Sache. Abgesehen von wenigen rühmlichen Ausnahmen (Der Pate II, Terminator 2) gibt es wenige, die ebenso gut (oder sogar noch besser) als der Vorgänger sind - und gemeint ist hier nicht der kommerzielle Erfolg, sondern die Qualität des Filmes als solcher.
Wie sieht es bei Men In Black II aus?

Am Anfang von Teil 2 ist Agent J (Will Smith) mehr oder weniger in der gleichen Situation wie Agent K (Tommy Lee Jones) am Anfang des ersten Teils. Sein Job frustiert ihn, seine Partner (die er regelmäßig durch "blitzdingsen" loswird) nerven ihn. Doch als ein fieser Alien in Gestalt eines Unterwäschemodels (Lara Flynn Boyle) die MIB Zentrale besetzt und das Licht von Setar fordert, muß Agent K her - denn er ist der einzige, der über den Verbleib des Lichtes Bescheid wissen könnte. Das Problem: K hat sich via "blitzdingsen" in den Ruhestand versetzen lassen - Ein Wettlauf mit der Zeit bzw. mit dem Alien beginnt …

MIB2 ist eindeutig eher ein Remake des ersten Teils als eine Fortsetzung - und trotzdem ziemlich unterhaltend. Der Reiz des Filmes ist größtenteils, daß schlicht und einfach die Rollen bzw. die Situation von J und K vertauscht wurden, was unglaublich komisch ist. Dieser Film ist gespickt mit Insidergags (allein die Szenen mit Peter "Kobra, übernehmen Sie!" Graves sind ein Brüller) und garniert mit Selbstzitaten.
Tommy "Cool" Lee Jones schlägt Will "Hyperaktiv" Smith schauspielerisch um Längen, was aber auch nicht verwundert; die beiden sind die absoluten Gegensätze, und wie auch beim ersten Teil funktioniert das hier wunderbar. Men In Black II

Was habe ich zu meckern? Naja, selbst der Hund spielt besser als Lara Flynn Boyle. Auch die Tatsache, daß der Einsatz von Special Effects etwas extrem geraten ist, schlägt negativ zu Buche - allerdings sind die Effekte sehr gut.
Schade auch, daß Linda Fiorentino nicht mehr mit dabei ist (Erklärung: "sie wollte zurück zu den Leichen").

Ziemlich witzig ist hingegen der Auftritt von Michael Jackson als Alien, das den MIB beitreten will.
Ich habe die Comics nie gesehen, ich denke aber, daß dieser Film näher an deren Atmosphäre ist als der erste Teil.
Zu erwähnen bleibt noch ein absolut genialer Schlußgag - vielleicht sollte man demnächst lieber die Finger von Bahnhofsschließfächern lassen …

Vor und hinter den Kulissen ist das Team nahezu unverändert: Rip Torn als MIB Chef, einige bekannte Aliens (mit größeren Rollen diesmal), Musik wieder von Tim Burtons Haus- und Hofkomponist Danny Elfmann und wieder der ehemalige Kamermann (Harry & Sally, einige Filme der Coen Brüder) Barry Sonnenfeld im Regiestuhl - der einen (in diesem Fall sicheren) Erfolg nach dem Desaster mit Wild Wild West ziemlich nötig hat.
Fazit: Leicht, cool, lässig - passable Unterhaltung.