Jack´s Luck runs out
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 Top Shelf Comics September 1998 24 Seiten, farbig $3.50
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von Jason Little
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Thomas Vorwerk
für satt.org |
Schon das Cover dieses Comics verrät fast alles, was man in einer Rezension erwähnen sollte:
Zwei Drittel des Covers zeigen eine Szene vor Las Vegas-Hintergrund, die Hauptfigur Jack, eindeutig der gleichnamigen Spielkarte entstiegen, sieht sich inmitten von Glücksspiel, Alkohol, seiner Herzdame und seinem König, und der Titel nimmt voraus, daß seine Glückssträhne zuende ist. In einem meisterlichen Farbstil erzählt Little einen an die Filme von David Lynch erinnernden Abstieg eines zwar schablonenhaft dargestellten, aber durchaus dreidimensionalen Charakters, der trotzdem nie seine Herkunft verleugnen kann. Während die Grundidee schon aus Shane Simmons´ (leider nicht so gelugenen) "Money Talks" bekannt ist, wo es von Geldscheinen bekannte Köpfe waren, die inmitten eines Comics wandelten, zeigt uns dieser aufstrebende Künstler, daß man geringen Veränderungen schon komplexe Stimmungen in eigentlich immergleiche Gesichter zaubern kann. Und als hätte das nicht schon gereicht, damit man nicht versäumt, sich den Namen des Zeichners zu merken, legt er noch einen drauf mit einer (ebenfalls auf dem Cover angekündigten) 3-D-Geschichte, zu deren vollem Genuß man zwar keine Brille aufsetzen muß, sondern sich im Silberblick zu üben hat, aber dafür ist auch sie in "Full Color", und auch wenn ich ein großer Verfechter des Schwarz-Weiß-Comics bin, weiß ich auch, wann die Farbe unverzichtbar ist. Die zweite Geschichte ist zwar nicht ganz so überzeugend, aber allein die liebevoll gestalteten Hitergründe (die bei der ersten Story nur abgelenkt hätten) sind es wert, nicht nur doppelt so lange (weil man ja alle Bilder aus beider Augen Perspektive präsentiert bekommt), sondern noch viel länger zu betrachten. Wann kommt endlich der nächste Comic von diesem Herrn?
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